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Günter Grass in Bremen : Der Nobelpreisträger besucht Bremen und liest im Rathaus aus seinem Roman "Mein Jahrhundert"
Grass kommt nach Bremen, nachdem er den Nobelpreis erhalten hat, um aus seinem neuen Buch "Mein Jahrhundert" zu lesen. Mit Radio Bremen verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, mit Bürgermeister Henning Scherf die Liebe zur SPD. Zuerst zeigt Scherf Grass den Ort, wo die Günter Grass Stiftung gegründet werden soll. Das Werk und die Reaktionen sollen Thema sein. Grass meint, es könnte jungen Menschen von Vorteil sein, wenn sie nicht nur im eigenen deutschen Muspott kochen. In der ausverkauften oberen Rathaushalle wird Grass herzlich empfangen. Zunächst trug sich Grass in das goldene Buch der Stadt ein: "Immer wieder gern in Bremen". Dann liest er aus "Mein Jahrhundert". Der Anfang hat mit Bremen und Bremerhaven zu tun, der Entsendung kaiserlicher Truppen zum Boxeraufstand in China ("1990"). Dann signierte er mit endloser Geduld seine Bücher. In der Pressekonferenz zieht er ein Resumee: "Die Aufklärung hat mit ihrer Reduzierung auf das Machbare mehrere Dimensionen verloren, die sie früher hatte, etwa bei Montaigne, Lessing oder Lichtenberg. Aber die Wiederbelebung der Aufklärung können wir nur mit den Mitteln der Aufklärung betreiben." Der Verstand und die Vernunft muss benutzt werden.
Besuch von Günter Grass in Bremen
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Caspar
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