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Grass und Schlöndorff trafen sich in Lübeck : Fünfzig Jahre Blechtrommel
Der Film "Die Blechtrommel" hat sich mit seinen drastischen Szenen "eingebrannt in das kollektive Gedächtnis der Deutschen"; Schlöndorff hat mit dem Film einen Triumph in Hollywood erreicht und den Oscar gewonnen, Günter Grass den Nobelpreis mit dem Roman; der Erfolg des Films hängt wohl mit Grass' Vorliebe für den Film zusammen; Grass: ist ein begeisterter Kinogänger gewesen (Heinz-Rühmann- und Chaplin-Filme); ein Onkel von Grass sei Filmvorführer gewesen; filmische Rückkehr nach Danzig während der Dreharbeiten Ende der 1970er Jahre; Schlöndorff behandelt dies in seiner Autobiographie; Schlöndorff ist nach wie vor begeistert von Oskar-Darsteller David Bennent; Schlöndorff: David Bennent habe sich das Buch angeeignet und Grass' Oskar als seine eigene Erfindung behandelt; Grass und Schlöndorff bedauern, das viele Szenen durch den Schnitt weggefallen sind; Schlöndorff: im Kopierwerk hätten sich noch 60 Büchsen Filmmaterial gefunden, die man entsorgen wollte; Schlöndorff hat sich diese angeschaut und "echte Perlen" gefunden; daraufhin habe er weitere Szenen hinzugenommen, wodurch der Film zwanzig Minuten länger geworden sei; Problem dabei: es habe nur das Bild gegeben und keinen Ton; aufgrund des fehlenden Tons: Darsteller von damals vertonen sich dreißig Jahre später selbst nach; Schlöndorff: Mario Adorf und Angela Winkler hätten sich gut getroffen; Katharina Thalbachs Stimme sei durch deren Tochter Anna erstetzt worden; großes Problem bei David Bennent; Schlöndorff ist gespannt auf die Wirkung, wenn Bennent mit zwei verschiedenen Stimmen spricht; Grass befürwortet, den "Blechtrommel"-Film zu ergänzen; Grass: gute und nützliche Ergänzung und Bereicherung; der "directors cut" der "Blechtrommel" soll 2010 auf DVD und BlueRay erscheinen.
Fünfzig Jahre "Blechtrommel"
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