Keine Empfehlung für "Unterwegs von Deutschland nach Deutschland"
Bericht über das neue Buch "Unterwegs von Deutschland nach Deutschland - Tagebuch 1990" von Günter Grass und eine Lesung in der Hamburger Universität anlässlich der Veröffentlichung; der Bericht enthält u.a. Ausschnitte aus der Lesung sowie Bilder der Wiedervereinigung. Bei der Lesung fällt einem der Zuhörer eine Stelle aus dem Tagebuch auf (S. 167): "…doch waren die Sponsoren seiner Stiftung, amerikanische Juden und Israelis, allzu aufdringlich in der Überzahl." Grass: Er wisse, dass ihm solche Stellen in der deutschen Presse als Antisemitismus ausgelegt würden; Ein solcher Vorwurf wird angesichts der Tatsache verschärft, dass Günter Grass Mitglied der Waffen-SS gewesen ist; Grass liest außerdem in "selbstgefälligem Ton"; 1989/1990 befürchtete Grass, die Einheit würde ein nationalistisches Großdeutschland hervorbringen; in seinem Tagebuch beschreibt Grass Westdeutsche als Kolonialherren und die Ostdeutschen als Opfer; Ausschnitt aus dem Gespräch mit Rudolf Augstein in der NDR-Sendung vom 14.2.1990: Grass: Die Phasen einer Einheit Deutschlands würden zu den unglücklichsten Perioden der deutschen Geschichte gehören.
Veröffentlichung von "Unterwegs von Deutschland nach Deutschland - Tagebuch 1990" Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Mauerfalls