Hans Aebli und Libuse Monikova lesen aus ihren Werken : Treffen der Gruppe 47 auf Schloß Dobris in Prag (Tl. 8 von 24)
Hans Aebli liest die Erzählung "Der Geldgeber" (bis 26:28 min.) Libuše Moníková liest aus einem Romanmanuskript / -fragment (der spätere Roman "Treibeis")
Tagung der Gruppe 47 auf Schloß Dobris in Prag am 25. und 26. Mai 1990 Libuše Moníková (* 30. August 1945 in Prag; † 12. Januar 1998 in Berlin) war eine tschechische, deutschsprachige Schriftstellerin. Moníková wuchs in Prag auf. Von 1963 bis 1968 studierte sie an der dortigen Karls-Universität Anglistik und Germanistik. 1970 promovierte sie bei Eduard Goldstücker über den Coriolan im Vergleich bei Brecht und Shakespeare. Am 28. September 1970 heirateten Libuše Moníková und der deutsche Student Michael Herzog - sie hatte zeitweilig ein Besuchsvisum für die Bundesrepublik Deutschland. 1971 zog sie endgültig zu ihrem Mann nach Deutschland. Die Übersiedlung geschah auch aus politischen Gründen. In Deutschland arbeitete Moníková als Lehrbeauftragte an der Gesamthochschule Kassel und ab 1977 an der Universität Bremen. Von 1978 bis 1981 war sie als Referendarin und Lehrerin tätig. Seit 1981 lebte sie als freie Schriftstellerin in Berlin. Libuše Moníková starb nach einer Kopfoperation. Ihr Grab befindet sich auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg - wenige Schritte von den Gräbern der Brüder Grimm und der Frauenrechtlerin Minna Cauer entfernt. Für den Roman "Treibeis" erhielt Libuše Moníková 1992 den Bremer Literaturpreis.